AUSGABE #14 // APRIL 2025
STUNDE DER WAHRHEIT
Ein falsches Evangelium hat die Kirche unter einem gefährlichen Bann gehalten. Doch Gandalf ist auf dem Weg…
Ein anderes Evangelium?
In diesem Newsletter möchte ich unsere Auseinandersetzung mit dem beunruhigenden Thema des „progressiven Christentums“ abschließen – einer Strömung, die vielen gesellschaftlichen Missständen, die unsere Kultur heute plagen, zugrunde liegt.
In den vergangenen Ausgaben haben wir die Behauptungen des progressiven Christentums seinen tatsächlichen Überzeugungen und Praktiken gegenübergestellt und all dies mit unserem geistlichen und moralischen Maßstab – der Bibel – verglichen. Dabei wurde deutlich, dass diese Ideologie in keiner Weise eine glaubwürdige Verbindung zu Christus rechtfertigen kann.
Wir haben erkannt, wie diese Weltanschauung die Kirche verwirrt und geschwächt hat und viele in die Irre führt mit ihren falschen Lehren, die in einer marxistischen Denkweise wurzeln, die nicht nur die Grundpfeiler des Glaubens angreift, sondern auch die letzte Autorität der Bibel als heiliges und inspiriertes Wort Gottes.
Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass das Heilmittel gegen diese Krankheit in der mutigen und unerschrockenen Verkündigung der Wahrheit in Liebe besteht, um denjenigen, die durch diese Agenda verführt wurden, wieder auf den Weg des Lebens zu helfen, indem wir sie „dem Feuer entreißen“, wie Judas es ausdrückt (Judas 1:23).
Denn es geht hier wahrhaftig um Leben und Tod. Indem sie Sünde verharmlosen und Erlösung so umdefinieren, dass sie in ihr säkulares, humanistisches Weltbild passt, predigen progressive Führer ein anderes Evangelium – genau das, wovor uns die Apostel in ihren neutestamentlichen Briefen immer wieder gewarnt haben. Dieses falsche Evangelium bringt Menschen dazu, Lügen über Gott und die Bibel zu glauben, und führt sie auf einen Weg, der im gerechten Gericht Gottes endet.
„Wer predigt dieses andere Evangelium?“, magst du fragen. Leider reicht das Problem bis ganz nach oben:
Vor etwa einem Jahr verfügte Papst Franziskus (der während der Entstehung dieses Newsletters verstarb), dass katholische Priester gleichgeschlechtliche Partnerschaften segnen könnten – nach fast 2000 Jahren, in denen die Kirche dies als schwere Sünde erkannte. Der Papst sagte außerdem, die Zehn Gebote seien eigentlich keine Gebote, sondern eher eine Art Leitfaden für ein gutes Leben – und dass wir nicht zu sehr an ihnen festhalten sollten (bei welchem von ihnen, frage ich mich, sollten wir denn nachlassen? Ehebruch? Götzendienst? Mord?). Er sagte auch, man solle sich vor „starren ideologischen Positionen“ hüten, denn solche Haltungen „trennen uns von der Realität und hindern uns am Vorankommen.“ Die absurde Haltung des Papstes spaltete die katholische Kirche, da – zum Glück – viele ihrer Priester sich weigerten, dem Abfall des Vatikans zu folgen.
ZITAT DER WOCHE
„Vielleicht schreibe ich manchmal mit einer scharfen Klinge, die schneiden kann. Progressive schreiben viel sanfter, aber manche Federn wurden in Gift getaucht. Von einem Schnitt kann man heilen.“
KEITH GUINTA
*Übersetzung meine
Und nun, um die Stimmung etwas aufzuhellen, möchte ich diese Serie mit einem ermutigenden Blick auf unsere Helden aus Mittelerde beenden, die sich ähnlichen Schwierigkeiten gegenübersahen.
Théoden verzaubert
Als wir König Théoden in Die Zwei Türme zum ersten Mal begegnen, ist er ein Schatten seiner selbst. Seine Augen sind getrübt, seine Stimme schwach. Er ist passiv, teilnahmslos und lässt das Böse ungehindert durch sein Reich ziehen. Er steht unter dem Einfluss von Grima Schlangenzunge – einem Diener Sarumans –, der ihm Lügen ins Ohr flüstert, ihn ruhigstellt und ängstlich hält.
Dies ist ein Bild der kompromittierten Kirche – nicht offen böse, aber betäubt, eingelullt und von falschen Ratgebern in die Irre geführt. Schlangenzunge steht für progressive Ideologie, kulturelle Anpassung und weichgespültes Christentum – sanft, überzeugend, aber giftig. Und Théoden, der eigentlich führen und beschützen sollte, sitzt untätig da, während sein Volk leidet.
Théoden erwacht
Gandalf – eine Christus-ähnliche Figur – kommt und bricht den Bann. Er vertreibt Schlangenzunge und ruft Théoden in seine wahre Identität zurück: „Zu lange hast du im Schatten gesessen…“ Théoden wird vor unseren Augen verwandelt. Er richtet sich auf. Seine Kraft kehrt zurück. Seine Augen werden klar. Und er greift zu seinem Schwert.
So geschieht es, wenn der Geist Gottes die Kirche erweckt – wenn sein Wort den Nebel aus Lügen und Kompromiss durchdringt und wir uns wieder daran erinnern, wer wir sind.
Théoden handelt
Der König erwacht nicht nur – er handelt. Er führt. Er nimmt seinen Ruf als Beschützer seines Volkes wieder an. Er tut nicht so, als gäbe es das Böse nicht. Er sitzt nicht abwartend da und hofft auf Frieden. Er reitet in den Kampf, an der Spitze seiner Männer, gegen die Dunkelheit.
Und als die Schlacht bei Helms Klamm beginnt und alles verloren scheint, weicht er dennoch nicht in Angst zurück. „So viel Tod. Was können Menschen gegen solch maßlosen Hass tun?“ Aragorn antwortet: „Reite mit mir aus!“ Und das tun sie.
Wie sollen wir antworten?
- Wir müssen Schlangenzunge vertreiben – die Stimmen zurückweisen, die Kompromiss, Bequemlichkeit und weiche Theologie flüstern.
- Wir müssen uns vom Geist Gottes und dem Wort Gottes aufwecken lassen. Wir sind zu lange passiv.
- Wir, die glauben, müssen uns an unsere Identität erinnern – wir sind die Braut Christi, keine verblassende Institution.
- Wir müssen ausreiten. Mutig. Auch wenn die Chancen gegen uns stehen. Auch wenn die Hoffnung gering scheint. Denn wenn wir aufstehen – so wie in den großen Geschichten – kommt Hilfe. Der Morgen dämmert, und die Wende beginnt.
Sei also getrost! Die wahre Kirche erwacht und erkennt das falsche Evangelium des progressiven Christentums. Es gibt gute Nachrichten – die gute Nachricht! Und egal, wie viel Widerstand sich dagegen erhebt oder wie tief die Dunkelheit dieser Welt auch wird – die Wahrheit wird weiterhin leuchten, und jene rufen, die vom Kampf und dem Chaos dieser Welt müde sind, auf den schmalen Weg, der zum Leben führt (Matthäus 7:14) – denn wie es in Johannes 1:5 heißt: „Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen können.“
Gandalf: „Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten.“
„In Wirklichkeit sind diese Leute nämlich falsche Apostel, Betrüger, die sich verstellen und auftreten, als wären sie Apostel von Christus! Das ist allerdings kein Wunder, denn der Satan selbst tarnt sich als Engel des Lichts.“
2 KORINTHER 11:13-14 (NGU-DE)
FAKT DER WOCHE
Laut einer Studie aus dem Jahr 2022 des Cultural Research Center der Arizona Christian University haben nur 6 % der US-Amerikaner eine biblische Weltanschauung, obwohl sich über 60 % selbst als „Christen“ bezeichnen.
