AUSGABE #7 // SEPTEMBER 2024
STUNDE DER WAHRHEIT

Wagen wir uns nun in die trüben Gewässer eines der [scheinbar] verwirrendsten Themen unserer Zeit…
Christus aus dem Christentum entfernen? Teil 2
Lass uns nun, wenn wir es wagen, in die trüben Gewässer der Transgender-Bewegung eintauchen und sehen, ob wir nicht etwas Klarheit über eines der [scheinbar] verwirrendsten Themen unserer Zeit gewinnen können.
Dieses Thema wirft in der Kirche viele Fragen auf. Sollen wir diese Menschen (die sich mit der LGBTQ+-Bewegung identifizieren) „einfach“ lieben? Sollen wir sie „tolerieren“ und „akzeptieren“, „wie Gott sie geschaffen hat“? Oder sollten wir uns gegen sie und ihre Bewegung stellen? Sie als Ausgestoßene behandeln? Sollten wir, Gott bewahre, sie hassen?
Hier ist die Berufung der Kirche – das Leib Christi – in der Welt, nach ihrem Gründer und Leiter: „Predigt das Evangelium allen Lebewesen“ (Markus 16:15) und „macht alle Völker zu Jüngern“ (Matthäus 28:19-20), seid das Salz und das Licht der Welt und eine leuchtende Stadt auf einem Hügel (Matthäus 5:13-16). Kurz gesagt, wir sind dazu berufen, in einem heftigen Sturm die Person auf dem Rettungsboot zu sein, die Rettungsleinen auswirft, um denen zu helfen, die im aufgewühlten Wasser ertrinken.
Wir sind nicht dazu aufgerufen, uns nach den Worten des Apostels Paulus „den Maßstäben dieser Welt anzupassen“ (Römer 12:2), sondern „aus ihrer Mitte herauszutreten und getrennt sein“ (2. Korinther 6:17). Das ist leider nicht das, was ein Großteil der heutigen Kirche tut. Denn anstatt eine der hoffnungsvollen Antworten zu geben, die Christus uns zu verkünden gegeben hat, bieten viele stattdessen ein giftiges „Heilmittel“ an, das diesen Zustand nur verschlimmert.
Wusstest du, dass eine neue Analyse von Bundesgesundheitsdaten zeigt, dass sich die selbstberichteten Raten von Stress und Depressionen unter amerikanischen Erwachsenen, die sich als Transgender oder geschlechtlich divers identifizieren, zwischen 2014 und 2022 mehr als verdoppelt haben, obwohl das Bewusstsein und die Akzeptanz immer mehr zunehmen.
Einige von euch werden vielleicht denken: „Gideon, was ist hier das Problem? Bedeutet ein Leben in Liebe nicht, dass wir einfach versuchen sollten, zu jedem nett zu sein, so wie Jesus es war?“ Ich möchte dir Folgendes fragen: War Jesus „nett“? Er bezeichnete die Pharisäer als ‚Schlangenbrut‘ und vertrieb die Geldwechsler aus dem Tempel mit einer Peitsche, die er ein Tag früher zu diesem Zweck einsetzte. Im Gegensatz zu dem, was manche glauben, bedeutet Liebe nicht, nett zu sein. Liebe ist (natürlich) freundlich, geduldig und sanft, aber sie ist auch hart und entschlossen, wenn es sein muss. Wir stehen mutig zur Wahrheit und verkünden sie in Liebe (Epheser 4:15).
Lass mich es einfach sagen: Gott hat einen ursprünglichen Plan, den wir in Genesis 1 nachlesen können: männlich und weiblich. Und viele, viele Jahre lang wurde alles, was nicht direkt in diesen Rahmen passte, als medizinischer Zustand betrachtet. Zum Beispiel siamesische Zwillinge: Hat Gott sie so erschaffen, dass sie so sind? Nein, das glaube ich nicht. Genauso wenig wollte er, dass andere mit chronischen Herzfehlern oder mit fehlenden Gliedmaßen oder mit Blindheit oder Taubheit geboren werden. (Wir leben in einer gefallenen Welt, aber Gott wendet alles zum Guten für die, die ihn lieben – Römer 8:28). All dies sind medizinische Erkrankungen und Anomalien. Und bis vor kurzem galt das auch für Geschlechtsdysphorie.
Aber jetzt haben Pädagogen beschlossen, dass das Geschlecht eine fließende Angelegenheit ist (die sich sogar umkehren kann, je nachdem, wie sich eine Person morgens beim Aufwachen fühlt – kein Witz!) Pädagogen haben beschlossen, dass es viele, viele Geschlechter gibt, die ein breites Spektrum abdecken (nach allgemeiner Auffassung derzeit über 70). Und aus Gründen, die für die meisten von uns nicht nachvollziehbar sind, haben sich große Teile der Kirche – die die Botschafter Christi sein sollen – entschlossen, der Welt standhaft zu folgen, und zwar in einer Auffassung, die der Bibel und, ehrlich gesagt, auch der Wissenschaft völlig fremd ist. (Denn die Wissenschaft hat nie darauf hingewiesen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, im Gegensatz zu dem, was man uns oft weismachen will).
Was ich sagen will ist: Egal, ob die Dysphorie einer Person medizinisch (z. B. hormonelles Ungleichgewicht), geistlich (dämonischer Einfluss) oder gesellschaftlich bedingt ist, gibt es für alle diese Ursachen wirksame Heilmittel.
Das wahre Evangelium ist „die Kraft Gottes zur Errettung“ (Römer 1:16). Paulus schämte sich dessen nicht, und ich mich auch nicht. Aber ein großer Teil der Kirche hat „eine Form der Frömmigkeit angenommen, die die Kraft leugnet“ (2. Timotheus 3:5). Sie ziehen es vor, ein kraftloses falsches Evangelium zu predigen, das ihre Ohnmacht rechtfertigt, anstatt ihre Seelen zu erforschen, um den dort grassierenden Unglauben auszumerzen.
Wir helfen den Menschen nicht, wenn wir ihre Wahnvorstellungen bestätigen und eine sündige Bewegung unterstützen, die den Menschen sagt, dass sie perfekt sind, „so wie sie sind“. (Das trifft auf keinen von uns zu.)
Für alle, die mir vielleicht vorwerfen, ich sei ein transphober Fanatiker, möchte ich etwas klarstellen:
Es ist nicht unsere Aufgabe als Christen, Steine auf sexuell Verwirrte zu werfen, und es wäre ein schrecklicher Fehler, wenn wir diejenigen verurteilen würden, die in Sünde gefallen sind. Die Sünde zu billigen, macht sie jedoch nicht weniger sündig (und mildert auch nicht die Strafe). Wir sind alle Sünder, die durch Gnade gerettet werden können und durch dieselbe Gnade befähigt werden, ein rechtschaffenes Leben zu führen.
Ich möchte euch von Becket Cook erzählen, der nur einer von vielen ist, die von dieser trügerischen Agenda befreit wurden. Becket zog nach LA und lebte 15 Jahre lang ein neues Leben als schwuler Mann. Im September 2009 traf er in einem Café einen Fremden, der ihn in die Gemeinde einlud und dem er nur widerwillig zustimmte. Im Gottesdienst wurde er durch das wahre Evangelium völlig verwandelt und übergab sein Leben an Christus. Als er erkannte, dass Homosexualität dem Herrn missfiel, der gestorben war, um ihn zu retten, gab er sie auf. Becket ist heute Autor, Redner und Podcast-Moderator und versucht, Gläubigen (und Nichtgläubigen) zu helfen, dieses Thema biblisch, theologisch, kulturell und persönlich zu verstehen. Sein Ziel ist es, das aktuelle kulturelle Narrativ über Sexualität im Allgemeinen und Homosexualität im Besonderen herauszufordern, indem er durch sein persönliches Zeugnis und biblische Wahrheiten zeigt, dass Homosexualität immer noch eine Sünde ist und dass die Nachfolge Christi unendlich viel befriedigender und freudiger ist.
Ich schließe diesen Newsletter mit einem Vorschlag: Lasst uns auf dieses Thema mit Reife, radikaler Mut und mitfühlender Liebe reagieren. Wir erheben uns nicht über diejenigen, die in diesem Sumpf stecken, und wir behaupten auch nicht, dass alles stimmt und in Ordnung ist. Ich kann euch sagen: etwas ist nicht in Ordnung. Aber noch wichtiger ist, dass es jemanden gibt, der alles wieder in Ordnung bringen kann: Jesus.
„Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. (…) Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.„
RÖMER 12:1-2 (HOF)
FAKT DER WOCHE
Ende 2021 stieg die Schwimmerin Lia Thomas (ehemals William Thomas) von Platz 462 (als Mann) auf Platz 1 (jetzt als Frau) und löste damit eine heftige Kontroverse darüber aus, ob „Transfrauen“ (die biologisch männlich sind) gegen biologische Frauen antreten dürfen sollten.